Skitouren mit der Familie – immer beliebter

28.10.2022

Im Zuge der Entwicklung des Skitourengehens ist auch das Bedürfnis die Skitour mit den Kids zu erleben, gewachsen. Doch was gibt es zu beachten? Worauf kommt es an, damit die Kinder auch später noch gerne auf Skitour gehen und das Bergerlebnis Skitour genies-sen lernen?

Klara und Willi Kneringer sind in zweiter Generation und ihr Sohn Philippe in dritter Generation in der Skischule engagiert und führen Gäste sicher in die Berge rund um Serfaus. Möglichst viele Kin-der fürs Skifahren und später fürs Tourengehen zu begeistern, ist seit je ihre grosse Leidenschaft. Einerseits haben die staatlich geprüften Ski- und Lehrer*innen sowie Berg- und Skiführer*innen viel Erfahrung mit Kindern, andererseits treiben sie die Entwicklung im Unterricht und beim Material stets voran.

Nachfolgend die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Kneringers, welche es bei Familien-skitouren zu beachten gibt.

Tipps der Experten

Wann ein Kind bereit ist, die ganze Skitour als tolles Erlebnis wahrzunehmen, also auch den an-fangs als mühsam empfunden Aufstieg als schönen Teil davon zu bergreifen, ist sehr individuell und hängt vom Entwicklungsstand des Kindes ab. Das kann bereits früh im Alter von 8 bis 10 ge-schehen. Bei der Mehrheit der Kinder ist dies im Alter von 11 bis 12 der Fall.

Auf der Piste gut auf den Ski zu stehen, ist die Grundvoraussetzung, sich ins Gelände zu wagen. Die Kinder kommen neben der Piste dann sehr schnell zurecht. Gut entwickelte koordinative Fähig-keiten zur Wahrnehmung und Steuerung des Körpers erleichtern den Einstieg ins Skitourengehen. Erfahrungen auf Bergwanderungen mit Tiefe und Exponiertheit helfen, ähnliche Situationen auf Skitour mit einem gewissen Selbstvertrauen bewältigen.

«Weniger ist mehr», ist der Leitspruch von Klara Kneringer auf Skitour mit Kindern. In der Praxis heisst das, kurze Aufstiege und möglichst lange Abfahrten. Damit die Freude bleibt, brauchen die Kinder Raum für Anderes mit entsprechenden Pausen. Dabei darf das Pick-Nick natürlich nicht fehlen. Schnell hoch hinaus ist für Willi Kneringer auf lange Frist nicht die richtige Motivation. Wichtig ist, das Erlebte zu verankern, denn der Wert eines Tages zeige sich erst auf Distanz, im optimalen Fall bleiben schöne Erinnerungen noch Jahre.

Die Wahl der Bindung hängt vom Alter und den individuellen Bedürfnissen ab. Für kleine Kinder empfiehlt sich ein Skitouren-Adapter für die Alpinbindung. Bei grösseren Kindern kommen Pin-Bindungen mit einer zuverlässigen Auslösung in Frage. Wird der Ski auch auf der Piste gefahren, bieten Rahmenbindungen mit der Möglichkeit der Verwendung von Alpinskischuhen eine gute Alter-native. Wichtig ist, dass sich die Auslösewerte auch für Leichtgewichte einstellen lassen. Beim Ski Schuh ist darauf zu achten, dass dieser nicht zu steif ist und der Ski sollte einen dem Körperge-wicht entsprechenden Flex aufweisen, damit sich dieser bei der Abfahrt gut durchbiegen kann.

Erweiterte DIN Einstellbereiche bei Fritschi Pin-Modellen

Zur optimalen Abdeckung der Bedürfnisse bezüglich Sicherheit hat Fritschi die DIN Einstellbereiche bei allen Pin-Modellen entsprechend angepasst.

Xenic ab DIN 3

Neu DIN ab 3. Auch für Leichtgewichte mit Ambitionen. Das neue Model Xenic 7 mit einem DIN Einstellbereich 3 – 7.

Vipec Evo ab DIN 4

Der grosse DIN Einstellbereich von 4 -12 für die allermeisten Skitourengeher*innen, neu auch für leichte Personen.

Scout ab DIN 3

Die Scout funktioniert wie eine Alpinbindung und ist in Kombinati-on mit einem Alpinschuh eine ideale Bindung für die Piste.

SWISS MADE
Die Teile werden zu 99 % in der Schweiz hergestellt und in Reichenbach zum hochwertigen Qualitätspro-dukt zusammengefügt.

Kompatibilität Schuhe – Bindung

Wichtig ist bei der Wahl der Bindung zu beachten, dass Schuh, Bindung und Ski ein System bilden, welches nur dann optimal funktioniert, wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Besonders sicherheitsrelevant ist dabei das Zusammenspiel zwischen Schuh und Bindung.

Tourenskischuhe in kleinen Kindergrössen gibt es nicht und die Alpinskischuhe mit Kinder-Norm sind nur teilweise kompatibel mit den Tourenbindungen. Modelle für Junioren kommen den kleinsten Erwachsenengrössen schon recht nahe. In der Tendenz benötigen Kinder und Teenager jedoch schon relativ früh Schuhe der kleinsten Erwachsenengrössen.

Fritschi empfiehlt, die Kompatibilität des Schuhs mit der Bindung bei einem Fachhändler zu über-prüfen.

Informationen, welche Skischuhe zu welcher Fritschi Bindung passen: Kompatibiltät Schuhe – Fritschi-Bindungen