Interview vom 01.09.2023

Fritschi Botschafterin Giulia Monego

Giulia Monego ist in der Freeskiing-Szene bestens bekannt. Sie ist eine ehemalige, äusserst erfolgreiche Athletin und spielte in diversen, bekannten Filmproduktionen mit. Heute wohnt Giulia in Chamonix, Frankreich, und ist hauptberuflich als Bergführerin unterwegs. Zusätzlich startete sie vor zwei Jahren die Ausbildung zur Osteopathin.

Sie ist die anspruchsvollsten Steilhänge dieser Welt mit den Ski heruntergefahren. Voraussehbar ist das in jungen Jahren kaum gewesen, ist Giulia doch in Venedig geboren und primär aufgewachsen. Die Liebe zu den Bergen verdankt sie ihren Eltern, welche es im Sommer wie Winter regelmässig in die italienischen Berge, nach Cortina D ’Ampezzo, zog. Bereits Giulias Grossvater war einer der ersten Abenteurer, welcher sich mit hölzernen Skiern die Hänge runterstürzte. So kam es, dass auch Giulias Eltern sie bald auf Skier stellten. Sie liebte es vom ersten Tag an und wollte von da an immer Skifahren.

Mit dreizehn Jahren zog Giulia nach Cortina um vermehrt auf die Karte Skirennlauf zu setzen. Eine Knieverletzung hinderte sie ein paar Jahre später daran, diesen Weg weiter zu verfolgen. Sie zog für zwölf Jahre nach Verbier und anschliessend nach Chamonix. Sie wurde Teil der Freeskiing Szene, nahm an der Freeride World Tour teil und holte diverse Podestplätze.

Nach dem Ausstieg aus der Tour, fuhr Giulia diverse, äusserst anspruchsvolle Offpiste-Abfahrten in diversen Teilen dieser Erde (Alaska, Südamerika, Spitzbergen, Indien, Neuseeland etc.) als Erste hinunter. Um die Berge noch unabhängiger mit Freunden zu erkunden, absolvierte sie die Bergführerinnen-Ausbildung.

Die Berge als Sehnsuchtsort

An den Wochentagen war Giulia in der Schule in Venedig und freute sich jeweils bereits ungeduldig aufs Wochenende in den Bergen. Sie sammelte ihre ganze Energie und sparte diese jeweils für diese freien Tage auf. Diese Energie setzte sie bald an ersten Skiwettkämpfen ein.

«Es ist wichtig Träume zu haben, diese zu verfolgen und schlussendlich Schritt für Schritt zu erreichen.»

Im Alter von dreizehn Jahren zog Giulia nach Cortina und ging dort zur Schule. Nun konnte sie ihre Passion auch unter der Woche ausleben. Sie wurde zu einer guten Skifahrerin und war auch erfolgreich an Wettkämpfen, jedoch erlitt sie früh eine Knieverletzung. Das machte es schwierig im Alpinen Weltcup Fuss zu fassen.

Von Piste zu Offpiste

So zog es Giulia weiter, sie ging als Skilehrerin in die Schweiz nach Verbier. Hier eröffnete sich ihr die Welt des Freeriden. Alles war neu, war Giulia doch bisher hauptsächlich auf der Piste unterwegs und nun im Jahre 2004 lernte sie die pulsierende Freeskiszene von Verbier kennen. Schnell war sie Teil dieser Szene, fuhr mit Freunden Ski und Telemark und sah sich als Zuschauerin das erste Mal Verbier Xtreme, als Teil der Freeride World Tour, an. Die ungezwungene und freundschaftliche Atmosphäre, der Teilnehmenden untereinander, beeindruckte sie.

Giulia entschied sich, Teil dieser Szene zu werden und nahm daraufhin an der World Tour teil. Fast gleichzeitig kamen die ersten breiteren Skier auf den Markt, was dem Sport und Spassfaktor zusätzlich Schub verlieh. Der Umgang der Athletinnen und Athleten untereinander war kollegial. So war Giulias Ziel nicht primär eine möglichst gute Platzierung, sprich der direkte Konkurrenzvergleich, sondern sie wollte mit ihrer Fahrt als Ganzes zufrieden sein. Die Wahl der richtigen Abfahrtslinie in Verbindung mit einer technisch schönen Fahrt, stand für sie an oberster Stelle. Diese Einstellung führte sie unter anderem zum Sieg am berühmten Xtreme Verbier (Final der World Tour). Bis zum Jahr 2008 war Giulia fester Bestandteil der Tour.

«Wenn du ein Ziel erreicht hast, dann setzte dir ein Neues.»

Ihr zunehmendes Alter und mehrere Verletzungen standen immer mehr im Gegensatz zum Eingehen gewisser Risiken. Diese Risiken mussten für die Abfahrten eingegangen werden, sonst war man in den vorderen Rängen nicht vertreten. Dieser Widerspruch und gleichzeitig die Teilnahme an immer mehr Expeditionen, bewog Giulia die Tour zu verlassen.

Die Zeit der Expeditionen

Als Teil eines Sportartikel-Ausrüsterteams durfte Giulia an immer mehr, international besetzten Expeditionen, mit den weltbesten Freeski-Athletinnen und Athleten, teilnehmen. In diesem Rahmen erhielt sie die Möglichkeit atemraubende Steilhang-Abfahrten, einzelne gar noch nie befahrene, zu meistern. Diese Möglichkeit erleichterte den Ausstiegsentscheid. Zusätzlich forderten sie diese weltweit verteilten Expeditionen und die damit verbundenen, vielseitigen Herausforderungen in mentaler wie auch körperlicher Hinsicht, vollends.

Gleichzeitig lernte sie neue Leute kennen, es entstanden bis heute andauernde Freundschaften. Auch heute ist sie noch Teil dieser Community, Leute der damaligen Expeditionen besuchen sie und sie gehen gemeinsam Skifahren.

«Es gibt immer Möglichkeiten, du musst nur Aufmerksam sein.»

Ihr skifahrerisches Niveau konnte Giulia in dieser Zeit nochmals steigern. Sie war jedoch von anderen Leuten abhängig, wenn es um das Bewältigen bestimmter Abfahrten ging. Das bergsteigerische Fachwissen fehlte teilweise, um zu den anspruchsvollen Abfahrten zu gelangen. So kam es, dass sie sich im Gelände nicht immer frei bewegen, geschweige denn zusätzliche Personen mitnehmen konnte. Die Lösung wäre die Bergführer-Ausbildung gewesen, jedoch schien ihr der zeitliche und finanzielle Aufwand zu dieser Zeit zu hoch.

Auf dem Weg zur Bergführerin

Als entscheidenden Moment bezeichnet Giulia ein Erlebnis im Winter 2012/13 in Chamonix. Damals lebte sie noch in Verbier. Sie war mit Jimmy Chin (selber Bergsteiger, Fotograf und Filmregisseur) unterwegs um das Cosqmiques Couloir ab dem Aiguille du Midi zu befahren. Hier erkannte sie einmal mehr die Einschränkungen aus bergsteigtechnischer Sicht. Das Skiniveau hatte sie, jedoch die Fertigkeiten Leute in hochalpines Gelände zu führen um mit ihnen Skifahren zu gehen, fehlte.

So startete sie die Ausbildung zur italienischen Bergführerin im Aosta Tal. Als Erstes bewältigte sie die anspruchsvolle Liste der im Sommer und Winter zu bewältigenden Touren, um die Voraussetzungen zur Bergführerausbildung zu erfüllen. Insbesondere im Bereich Klettern sowie Eisklettern musste sie hart an sich arbeiten. Während der Aspirantinnen-Zeit zog sie nach Chamonix. Die anschliessenden Kurse waren eine gute Herausforderung, Giulia war zudem die einzige Frau.

«Die Männer waren in vieler Hinsicht stärker als ich. Aber du wolltest zumindest so gut wie sie sein, um auch ein zuverlässiger, verlässlicher und vertrauensvoller Partner zu sein.»

Im Juni 2019 war es soweit und Giulia erhielt das Bergführerdiplom. Seitdem ist die Tätigkeit als Bergführerin ihre Haupteinnahmequelle.

Den Bewegungsapparat besser verstehen

Jedoch startete sie rund ein Jahr danach mit einer neuen Ausbildung, derjenigen zur Osteopathin. Heute ist sie im dritten von total fünf Jahren Ausbildung angelangt. Die Schule besucht sie in Mailand und versucht daneben die Herausforderung zu meistern, noch möglichst viele Tage als Bergführerin zu arbeiten und generell Zeit in den Bergen zu verbringen.

«Wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es später nie.»

Diese Ausbildung faszinierte sie bereits in jungen Jahren, als sie noch Skirennen fuhr. Sie hatte regelmässig Schmerzen und suchte infolgedessen einen Osteopathen auf. Sie war fasziniert wie diese Fachpersonen ihre Schmerzen ausmerzen konnten. Sie wollte den menschlichen Körper besser verstehen und Athletinnen und Athleten helfen. Als die Pandemie ausbrach bemerkte Giulia zusätzlich die Abhängigkeit ihrer Bergführertätigkeit von äusseren Einflüssen. Auch die immer extremeren Wetterbedingungen stärkten ihren Entschluss. Hinzu kam, dass sie zusätzlich ihre körperliche Abhängigkeit vom Beruf etwas reduzieren wollte, kann doch eine Verletzung die Arbeitstätigkeit einer Bergführerin einschränken.

Ein zweites Standbein aufbauen

Noch zwei Jahre dauert ihre Ausbildung, welche nebst der Schule in Mailand und der Bergführerin-Tätigkeit planerisch eine grosse Herausforderung darstellt. Die Idealvorstellung von Giulia ist, eine Gemeinschaftspraxis mit weiteren ergänzenden Anbietern wie beispielsweise Physiotherapie und Massage in Chamonix zu führen und auch noch als Bergführerin tätig zu sein. Die regionale Nachfrage ist da, davon ist Giulia überzeugt.

«Ich sehe Herausforderungen und Veränderungen als Chance.»

An Expeditionen kann sie aktuell nicht teilnehmen. Die Anfragen wären da, jedoch ist es aktuell zeitlich schlicht unmöglich. Sie hofft in zwei Jahren wieder auf Expedition gehen zu können.

Qualität vor Quantität

Generell hofft Giulia nach dem Osteopathie Studium weniger in Mailand und wieder mehr Zeit in den Bergen verbringen zu dürfen. Heutzutage schaut sie gegenüber jungen Jahren mehr auf qualitativ hochstehende und ausgesuchte Erlebnisse anstatt möglichst viele aneinander zu Reihen.

«Ein Leben ohne Berge kann ich mir nicht vorstellen.»

Von Giulias grossem Erfahrungsschatz profitieren vereinzelte Pro World Tour Freerider noch heute. Sie kontaktieren sie, um Tipps, beispielsweise im Bereich Sponsoring, Reisedestinationen und herausfordernden Abfahrten einzuholen.

Giulia’s Bindung

Giulia setzt höchste Anforderungen an eine Skitourenbindung. Sie befährt am liebsten die steilsten und herausforderndsten Offpiste-Abfahrten dieser Welt.

Die direkte Kraftübertragung der Athletin auf den Ski sind unerlässlich. So sind die Ski jederzeit unter Kontrolle und können agil und äusserst präzises gefahren werden.

Sollte Giulia trotzdem mal in eine brenzlige Situation geraten, löst die Fritschi-Bindung, dank ihren zuverlässigen Sicherheitstechnologien, aus, um schlimmeres möglichst zu verhindern. Sei das beispielsweise im unglücklichen Falle eines Sturzes oder beim Niedergang einer Lawine.

«Fritschi ist schweizerisch, Ich vertraue den Schweizern, wer tut das nicht »

«Eine lange Geschichte und Professionalität sind wichtige Attribute für ein Unternehmen, um vertrauenswürdig zu sein. Fritschi hat das alles. Obendrein ist es schweizerisch, eine Garantie!»

Für ihre extremen und äusserst herausfordernden Offpiste-Steilabfahrten setzt Gulia auf die Tecton.

FRITSCHI TECTON

«Ich habe die Tecton für meine Skier gewählt, weil ich dem Produkt vertraue und es das beste Verhältnis zwischen Leistung für die Abfahrt und Gewicht für den Aufstieg bietet. Ich möchte eine Bindung, an der ich in keiner Phase und unter keinen Umständen zweifeln muss.»

«Meiner Meinung nach ist die BESTE Bindung diejenige, die man zu Beginn des Winters auf die Skier schnallt und über die man für den Rest der Saison nicht mehr nachdenken muss. Das bedeutet, dass sie funktioniert, sie lässt einen nie an der Wahl zweifeln. Sobald ich einsteige, fühle ich mich mit den Skiern verbunden, und das mag ich.»

«Die Tecton ist meine Wahl, weil ich ihr vertraue, sie hat eine gute Balance zwischen Abfahrtsleistung und Gewicht und gibt mir das Gefühl, eins mit dem Ski zu sein.»

Weitere Informationen zur Tecton

Weiterführende Links:
Interstellar Vorstellung Giulia Monego

Symphony on Skis

Instagram:       giuliamonego